15 Wie Ernst Salami isst und das Orakel consultiert.

Ernst will Ernsts Radtraining wieder aufnehmen. Damit Ernst bei Ernsts Fahrt genug Calorien hat, isst Ernst 1 Bonita-Premium-Banane, 2 Handvoll Korinthen von Rapunzel Naturkost, 3 Dionysos-Feigen aus Weggis am Vierwaldstättersee und – beim Sport darf auch das Salz nicht vergessen werden – 2, 3 Scheibchen Salame Felino, den ja bekanntlich schon Marie-Louise von Österreich, Duchessa di Parma, Piacenza e Guastalla mit Napoleon zum Frühstück ass. Dann – erst dann – ruft Ernst: «Dieser Mischmasch gehört nicht zu Ernst!» Aber die Fressalien hören nicht auf Ernst und rufen: «Issunsissunsissunsalle!» Und so isst Ernst noch 1 Scheibe Roggenknäckebrot mit Salzbutter und Tannenschoss-Latwerge und 1 Scheibe mit Miel de chêne und zum Schluss (Ernst sagt zu guter Letzt) 1 Bio Haselnuss Laufbärli.

Und das Radtraining? Zuerst müssen die Feigen, der Eichenhonig, das Laufbärli und die Banane verdaut werden. Das wird für die Bakterienvölker in Ernsts Bauch eine echte Challenge werden und mindestens eine Stunde in Anspruch nehmen (vor allem die Salami wird ein hartes Stück Arbeit sein) und somit ist es zu spät, um vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück zu sein. In dieser schwierigen Lage fragt Ernst das Buch der Wandlungen um Rat.

Die Situation erlaubt Ernst keine grossen Sprünge. Ernst sollte Ernst anpassen. Wenn Ernst Ernsts Ansprüche herunterschraubt und Ernst mit kleinen Schritten begnügt, kommt Ernst langsam, aber sicher auch ans Ziel.[1]


[1] Frank Fiedeler, Yijing, H15/0