95 Wie sich Ernst bei Toni bedankt.

Ernst Jenseits der Kastanien ist die Welt.[1]

Werther Toni[2]

Nach dem Abschied fährt Ernst nach Raschid, wo bekanntlich der Rosetta-Stein gefunden wurde. Am Abend schlendert Ernst mit 1 süsssüssen Dattel-Eis zum Strand und denkt über das Gespräch in Ihrer Clause nach. Sie erinnern sich:

Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fusses.[3]

Ernst ist in Ernsts Gedanken versunken und bemerkt nicht, dass sich die Sonne abgekühlt hat – abgekühlt, damit beim Eintauchen das Meer nicht verdampft. Doch dann erwacht Ernst aus Ernsts Rêverien und es gelingt Ernst gerade noch, die letzten Sehkunden zu filmen.

 

 

Mit diesem kleinen Spectaculum möchte Ernst Ernst noch einmal für Ihre Gastfreundschaft bedanken und freut Ernst auf die nächste Begegnung in Ernsts Kastanienclause. Es grüsst

sunsettlich & ernst
Ernst

PS
Die Composition ist von György Kurtág: «… humble regard sur Olivier Messiaen …» mit Marino Formenti am Klavier. Es ist von Vorteil, Kopfhörer zu benützen.


[1] Paul Celan, Der Sand aus den Urnen, An den Toren, Drüben

[2] Man könnte meinen, die beiden Eremiten würden sich jetzt duzen, aber Toni und Ernst sind sich einig, dass das Sie vornehmer und intimer ist. Dazu kommt, dass Ernst Ernst an Samuel Becketts ‹L’expulsé› erinnert, wo es heisst, dass sich der Ausgestossene auch dann, wenn er mit sich selber sprach, selten geduzt habe: Je ne me suis pas beaucoup tutoyé.

[3] Heraklit, Über die Natur, 3